Seit ich mit dem Sammeln von Fotos begann und in meinem Freundes-, und Bekanntenkreis bekannt wurde was ich mit dem gesammelten Material mache, werde ich überhäuft mit Aufnahmen, die sich in verschiedene Sach- oder Themengruppen ordnen lassen. Eine dieser Themengruppen sind Aufnahmen, die im Zusammenhang mit Rohrbacher Schulen oder Kindergärten stehen. Da ein nicht unerheblicher Teil meiner Leserschaft seine frühkindliche Vorschulausbildung in einem dieser Kindergärten genossen hat, lag es nahe, den Rohrbacher Kindergärten einen eigenen Artikel zu widmen.
Mit dem Kindergarten Schwesternhaus Teil 1, dem ältesten Rohrbacher Kindergärten, will ich heute eine mehrteilige Serie über die Kindergärten starten.
Bereits im Jahr 1908 entstand im Schwesternhaus eine, wie man damals sagte, „Spielschule“. Allerdings war es damals schwierig in den oft kinderreichen Familien, die Kinder morgens in den Kindergarten zu bringen. Wenn jemand im „Unnerdorf“, „Ewwerdorf“ oder z. B. auf der „Siedlung“ wohnte, bedurfte es schon eines größeren, zeitaufwendigen Anmarsches, um die Kleinen morgens bei der Spielschule abzuliefern und sie dann mittags wieder abzuholen. So kam es halt, dass viele Kinder damals nicht in die „Spielschule“ kamen. Auch wollten viele Eltern ihre Sprösslinge zuhause selbst erziehen.






Die Namen:
1 Gabi John, 2 Annerose Prommersberger, 3 Luise Schaar, 4 Thomas Kiefer, 5 Sibylle Koch, 6 Detlef Kappler, 7 Ulrike Funk, 8 Unbekannt, 9 Schwester Ignata, 10 Heribert Jung, 11 Jürgen Jung, 12 Klaus Prommersberger, 13 Helmut Schaar, 14 Christoph Weber, 15 Thomas Jacob, 16 Thomas Groh, 17 Unbekannt, 18 Karl-Josef Prommersberger, 19 Jung, 20 Anton Jacob, 21 Thomas Michaeli, 22 Unbekannt, 23 Stefan Groh, 24 Marianne Schorr, 25 Franz Josef Wagner, 26 Heinz Hemmer, 27 Jung, 28 Beate Dohr, 29 Martin Bettinger, 30 Ute Hepp, 31 Klaus Bettinger, 32 Stefanie Zimmermann, 33 Irmgard Rohe, 34 Unbekannt, 35 Dietmar Matheis, 36 Ottilie Jacob, 37 Unbekannt, 38 Georg Borsotto, 39 Stefan Gehring, 40 Jutta Ruschmaritsch, 41 Stefan Hober








Mit Beginn der Sommerferien 1981 nahm Schwester Ignata Abschied vom Kindergarten. Mit bürgerlichem Namen Katharina Hartenstein am 18. Juni 1914 in Gölzheim bei Germersheim geboren. Nach Ihrer Vorbereitungszeit legte sie am 12. August 1936 bei den Domikanerinnen in Speyer das Gelübde als Ordensfrau ab.
Am 01. September 1938 kam sie als „Spielschulschwester“ nach Rohrbach in den Kindergarten im Schwesternhaus. Hier wirkte sie bis 1981 als Erzieherin. Bei ihrer Verabschiedung sagte sie: “ Danken möchte ich heute all den Eltern, die mir ihre Kinder anvertrauten in den 43 Jahren meines Hierseins. Es war für mich eine schöne, liebgewonnene Arbeit. Wie sie wissen, wird es für mich heute das letzte aktive Kinderfest sein“. Elternsprecher Georg Paul dankte im Auftrag der Eltern Schwester Ignata für ihre lange Dienstzeit in Rohrbach. Während ihres Wirkens in Rohrbach seien von einigen alteingesessenen Familien drei Generationen bei ihr im Kindergarten gewesen.
Schwester Ignata blieb nach ihrem Eintritt in den Ruhestand noch bis zur Auflösung der Schwesternstation im Schwesternhaus 1988 in Rohrbach. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Mutterhaus der Domikanerinnen in Speyer. Im Jahr 1993 verstarb sie dort im Alter von 79 Jahren.
Sie wird vielen Rohrbachern eine unvergessliche Kindheitserinnerung bleiben.
Fortsetzung folgt
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung der Rohrbacher Heimatfreunde, Horst Diehl, Walter Gehring, Heinz Hemmer, Christel Geis (Schaar), Klaus Bettinger, Ottilie Großhauser, Frank Gries, Jörg Albert und Annelie Wagner. Details wurden der Katholischen Pfarrchronik 1981 von Albert Senzig entnommen.
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