Die Pfarrfamilienabende – Höhepunkte der Narrenzeit in Rohrbach
1985 Abschlussbild des letzten Pfarrfamilienabends
„Das war Spitze !“ klang es jedes Jahr am Ende der Pfarrfamilienabende, die der Kath. Kirchenchor St. Johannes von 1971 bis 1985 veranstaltete. Das buntgemischte Programm aus Gesang, Glossen und Sketchen war der unbestreitbare Höhepunkt der Fastnachtssession in Rohrbach.
Die Veranstaltungen fanden bis 1975 in der TG-Halle statt, ab 1976 in der Rohrbachhalle. Sie waren alle schon Wochen vorher ausverkauft. War es im Jahre 1971 noch ein Pfarrfamilienabend, an dem sich die verschiedensten Gruppierungen der katholischen Gemeinde beteiligten, so war ab 1972 der Kirchenchor St. Johannes allein verantwortlich.
Ideengeber für die Mottos der jährlichen Abende war in erster Linie der Chorleiter des Kirchenchores Norbert Feibel. Schon im September setzte man sich zusammen, um über das Motto des nächsten Pfarrfamilienabends zu beraten. Stand das Motto fest, z.B. „Fahrende Musikanten“, dann versuchte man die passenden Lieder hierzu zusammenzutragen.
Bekannte Schlager wurden auf den Rohrbacher Lokalkolorit umgeschrieben. Hier war Günter Herrmann, der auch Tänze und Sketche einübte, der führende Mann. Auch Günter Weiland textete altbekannte Lieder um. Robert Berrang, aber auch Artur Michaeli und Otto Staut entwarfen mit viel Liebe zum Detail die Bühnenbilder.
Friseurmeister Gerhard Schaar hatte alle Hände voll zu tun, um den Hauptdarstellern und Komparsen das passende Aussehen zu verpassen. Bekannte Büttenredner traten auf, z.B. „de Stampes “ (Erich Schmitt), „de Persil (Franz Deckarm), Karl Jung, sowie die Allrounder aus den eigenen Reihen Günter Weiland, Günter Herrmann, Solange Allmannsberger, Beate Dohr, Hanna Weirich, Elisabeth Manderscheid und Maria Abel. Das erste Motto 1971 lautete: “ Der Rohrbacher Stampestisch „.
1972 tagt „Das Rohrbacher Stampesgericht“ unter der Leitung von Oberstampesrichter Günter Herrmann (Bildmitte). Beisitzer sind von links: Berthold Bettinger, Heinz Michaeli, Norbert Zeiger und Oberstaatsanwalt Otto RuppAls „Verräter und Saboteur“ steht „Schersche IV“ (Rudolf Staut) vor dem Tribunal1972 Alles schunkelt1972 Alle sind gut“drauf“1972 Die Prominenz wird geküsst1973 gibt es eine musikalische Weltumseglung mit der „Santa Püree“Smutje Norbert Feibel hat wie immer mit seinen Helfern ein vorzügliches, mehrgängiges Menü auf die Bühne gezaubert1974 lautet das Motto: „Ja so warn’s die alten Rittersleut“ Enttäuscht ziehen die “ Stampesritter“ von Ihrem Feldzug im Westen der Stadt gegen die “ Hellenthaler “ zurück„Ritter vom Gut Gänseau“ Günter Weiland bringt dem Burgfräulein Beate Dohr ein StändchenDie fröhlichen ZecherTolle Stimmung im PublikumAuch die Nonnen sind am SchunkelnFast nur lachende Gesichter1975 gibt es „Ein Halleluja im Wilden Westen“Im SaloonCowboy Günter HerrmannJetzt wird geschunkeltDie Prominenz ist auch begeistert1976 sind die „Fahrenden Musikanten“ unterwegsGeorg Staut (Schersche), einer der Fahrenden MusikantenBlick in die Narhalla1977 lautet das Motto: „Klim-Bim-Bam“. Auf dem Foto „Schmittchen Schleicher“ (Rudolf Staut)Karlheinz Kapp singt den Titel „Ein Bett im Kornfeld“Die närrische Klim-Bim-Bam Familie1978 steht unter dem Motto: „Hau den Lukas“Jugendliche „Narren“Der wissenschaftliche RatHoch das BeinDie Magdfrauen Johanna Weirich, Maria Abel und Elisabeth Manderscheid1979 sind „Moskauer Nächte“ angesagtDie „Don-Kosaken“ Gerhard Fuß, Richard Schmitt, Günter Herrmann und Günter WeilandFröhliche „Don-Kosaken“Der Chef der „Don-Kosaken“ Ilja Stroganoff (Norbert Feibel)Als Büttenredner glänzt das Rohrbacher Urgestein „de Persil“ (Franz Deckarm)1980 landet man in der Oase „Fata Morgana“Die Beduinen mit Ihrem Anführer „Siding-Ben-Labbes“ (Michael Allmannsberger)Musikalische BeduinenAlles schunkelt1981 lautet das Motto: „Rolling Home“Einmarsch der NationenNur lachende Gesichter1982 lautet das Motto: “ Lachen, Schwitzen, Singen, Tanzen „. Die 4 Zeitungsleser von links: Richard Schmitt, Michael Allmannsberger, Norbert Zeiger und Günter HerrmannDie Männer des ChoresIn der Bütt : “ Ännche und Gretche “ Beate Dohr und Solange AllmannsbergerBekannte Gesichter1983 lautet das Motto: “ Die K(o)ellergeister „„Luzifer“ Norbert Feibel überreicht Pfarrer Leo Köller den StampesordenWeinkönigin Maria Abel mit Ihrer Mutter Maria in der Bütt1984 Einzug der “ Gladiatoren “ Ottmar und Norbert Zeiger “ Wie im alten Rom “ .Gesang der “ Legionäre „Die schönen Römerinnen mit ihrer Chefin Hannche ZeigerRomulus und Remus (Beate Dohr und Solange Allmannsberger)1985 beim letzten Pfarrfamilienabend wird eine zünftige „Zigeunerhochzeit “ gefeiert. Es “ trauen“ sich Norbert Zeiger als Bräutigam und Rudolf Staut als BrautEin Ständchen für die BrautleuteHochzeitsgästeZigeunerweisenZigeunerkapelle1985 Abschlussbild des letzten Pfarrfamilienabends
Ein farbenprächtiges Abschlußbild der „Hochzeitsgesellschaft“ beendet endgültig den allerletzten der Närrischen Pfarrfamilienabende. Sie sind 14 Jahre die weltlichen Höhepunkte der Kirchengemeinde. Mit Freude und Genugtuung kann man feststellen, dass diese Abende über die Grenzen der Gemeinde hinaus ihren Zuspruch finden
Der Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Günter Herrmann, Günter Weiland und Albert Senzig sowie den Rohrbacher Heimatfreunden.
Hallo Karl!
Besonders schön sind die Beiträge
zu „Pfarrfamilienabende“ wenn man
als Aktiver bei einigen Aufführungen
mitgewirkt hat.
Einfach schöne Erinnerungen.
Hallo, Karl,
die Bilder, an die ich mich teilweise nicht mehr erinnern kann, sind Erinnerungen an eine für mich unvergessliche Zeit. Es war eine Zeit, bei der Regisseur, Arrangeur und Mitwirkende zusammen passten. Solche Zeiten werden leider in der Pfarrgemeinde nicht mehr wiederkommen.
Vielen Dank für Deine mühevolle Arbeit.
Gruss Rudolf
da werden wieder alte Erinnerungen wach an sehr schöne Zeiten. Die erhebliche, persönliche Freizeit, die man allerdings opfern musste, hat sich, im Nachhinein betrachtet, sicherlich gelohnt. Ohne die beiden Hauptakteure und Ideeninitiatoren Feibel Norbert und Hermann Günter hätte es diese Abende allerdings nicht gegeben. Schön waren auch immer die doch häufigen und oftmals feuchtfröhlichen Proben im Vorfeld der Veranstaltungen. Etwas wehmütig und nachdenklich stimmt schon, dass doch viele Mitwirkende nicht mehr unter uns weilen. Und das sind nicht wenige.
Alles zu seiner Zeit. Tolle Bilder und Kommentare. Wir freuen uns auf weitere Seiten unter Rohrbach-Nostalgie.
Hallo Karl,
deine Seite hier ist Klasse.
Zum Bericht „Pfarrfamilienabend“ –
ich (Susi) konnte/durfte zwecks Alter – leider an diesen Abenden nicht teilnehmen.
Allerdings am letzten Abend „Wenn Zigeuner Hochzeit machten“ – haben die Kinder der Sänger und SängerInnen mitgewirkt. Ganz stolz durften wir auf dem Planwagen auf der Bühne Platz nehmen.
Und da war ich auch dabei !
Ansonsten wurde regelmäßig von de „Staute“-Brüder über diese schönen Erinnerungen berichtet.
Wir (auch meine Mama) freuen uns auf weitere Vorträge/Fotos von dir.
Liebe Grüße aus Kirkel
Susi und Carsten
Hallo Karl,
einfach tolle Erinnerungen. Mit Deiner Bildergalerie „Pfarrfamilienabende“ hast Du wieder ausgegraben, welch aktives Vereinstreiben früher herrschte. Es hat unglaublich Spaß gemacht die alten Zeiten Revue passieren zu lassen.
Ich freue mich über weitere Beiträge.
Rita
Toll das man diese Bilder noch so erhalten in deiner Serie sehen kann .
War in dieser Zeit auch oft auf diesen närrischen Abenden / war immer
einer der Höhepunkte des Jahres der Rohrbacher Aktivitäten.
Sehr schöne Erinnerung !!!!
Hallo Karl,
das sind super Bilder der 5ten Jahreszeit. Einige Bühnenbilder sind in unserem Wohnzimmer gemalt worden.Von meinem Vater (Allmannsberger Peter ). Ich war zu der Zeit noch was klein und jung aber hin und wieder durfte ich auch mal mit.Es macht mir viel Spaß diese Seite zu durchforsten. Weiter so …
es macht einfach Spaß soviele lachende Gesichter zu sehen. Man kann beinahe die Stimmung der damaligen Zeit fühlen. Hat mir prima gefallen. Danke, Karl, Dir solche Bemühungen zu machen
Else
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