Im dritten Teil der Firmengeschichte der den Weg der Weltfirma von „Ernst Heckel“ zu „Thyssenkrupp“ erzählt, wollen wir die Jahre ab dem Jahr 1958 beleuchten.
Im April 1958 erklärte der Aufsichtsrat, es sei nicht mehr hinzunehmen, dass Firmen des Konzerns gegenseitig Konkurrenz machten. Die unmittelbare Konkurrenzsituation zwischen Heckel und Pohlig wurde von der Muttergesellschaft Felten & Guilleaume nicht mehr geduldet.

1960 Luftaufnahme des Werkes Rohrbach

1958 Die beiden Lehrlingsausbilder Jakob Jacob ( 5. von links) und Rudolf Vogelgesang ( 7. von links) feiern ihr 40-jähriges Dienstjubiläum mit Lehrlingen in der Lehrwerkstatt
Die in Leipzig existierende Firma Bleichert wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der DDR Regierung enteignet und zu einem volkseigenen Betrieb-VEB Bleichert umgewandelt. Einige Fachleute setzten sich in den „Westen“ ab und gründeten 1949 in Köln die Firma Bleichert GmbH Westdeutschland.
Andere, die in den „Westen“ gingen, traten unmittelbar in die Dienste von Pohlig und Heckel.

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 4. Juli 1960 über das alljährliche „Heckeler Waldfest“ in der Au

Um 1960 Blick auf das Werksgelände
Über das Heckeler Waldfest gibt es auf dieser Webseite einen gesonderten Artikel:

1961 Luftaufnahme des Werkes Rohrbach Richtung St. Ingbert

Eines der größten und kühnsten Projekte in der Firmengeschichte war der Bau der Personenseilschwebebahn vom Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen zum höchsten Gipfel Deutschlands, der Zugspitze.
Lesen Sie hier den gesonderten Artikel über den Bau dieses Jahrhunderprojektes der Firma Ernst Heckel:
Am 20. März 1962 wurde der Verschmelzungsvertrag zwischen der J. Pohlig AG und der Gesellschaft für Förderanlagen Ernst Heckel AG geschlossen. Rückwirkend zum 01. Januar 1962 gab es nunmehr die Firma P-H-B Pohlig-Heckel-Bleichert Vereinigte Maschinenfabriken AG Köln und Rohrbach. Nun mussten natürlich die oft mehr oder weniger deckungsgleichen Lieferprogramme in den Werken angepasst werden. Entsprechende Einschnitte waren unausweichlich. Die Abteilungen Bergbau, Stahlbau, Elektrik und Montage blieben unangetastet. Viel Ärger gab es jedoch in der Seilbahnabteilung Heckel-Rohrbach, weil diese in Rohrbach aufgelöst wurde und zu Pohlig-Heckel ausgegliedert wurde. Fachleute der Seilbahnabteilung, die sich weigerten nach Köln umzuziehen, wurden in Rohrbach in andere Abteilungen versetzt. Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass das Konzept der Programmaufteilung klug war. Wie sich später herausstellte, war es jedoch ein Fehler die Abteilung Seilbahn im Werk Rohrbach aufzugeben.

Die beiden Direktoren des Rohrbacher Werkes, links Ferdinand Thönessen und rechts Otto Bartholomä

1962 Firmenjubiläum bei PHB Rohrbach. Auf dem Foto von links: Betriebsleiter Peter Franz, Betriebsratsvorsitzender Ferdinand Koob, Jubilar Theo Reiplinger, Direktor Ferdinand Thönessen, Jubilar Georg Weiland und Personleiter Kurt Mahler

1962 Die Fußballmannschaft der Firma PHB- Rohrbach

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 16. Juli 1962 über das alljährliche Heckelfest in der Au am Rohrbacher Hof

1963 Die Werkseinfahrt. Links das Bürogebäude mit dem Portierhaus und rechts das Sozialgebäude
Das neue Unternehmen PHB nahm unter den Firmen der Fördertechnik und Umschlaganlagen weltweit einen hervorragenden Rang ein. 1974, im Jahr des hunderjährigen Bestehens von Pohlig und Bleichert waren 2850 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt war PHB weltweit in 64 Ländern und in zwöf Gesellschaften beteiligt.

1964 Die Ernst Heckel Straße
Hier ein paar Großaufträge die PHB in den 60er und 70er Jahren abarbeitete:
1962 Personenseilbahn auf die Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen
1964 Jasper-Seilbahn in Alberta in Kanada
1971 Werftportalkran ASTANO in Spanien mit einer Taglast von 800 t und einer Spannweite von 145 m
1974 Werfportalkran Kockums in Malmö in Schweden mit einer Traglast von 1500 t und einer Spannweite von 174 m
1977 Sieben Kabelkrane zum Bau des Wasserkraftwerkes ITAIPU in Brasilien mit einer Taglast vo 20 t bei einer Spannweite von 1360 m

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 08. Januar 1966 über die Firma Pohlig-Heckel-Bleichert AG

Um 1965 Jubilarfeier

1967 Jubilarehrung bei PHB-Weserhütte. Auf dem Foto von links: Personalleiter Kurt Mahler, Betriebsratsvorsitzender Ferdinand Koob,die Jubilare Reinhold Rohe, Friedel Ruffing, Kurt Bertzel, Direktor Ferdinand Thönessen, Jubilar Kurt Staut, Betriebsleiter Peter Franz, Jubilar Adolf Heintz und Betriebsrat Erich Schwarz

1967 Jubilarfeier in der Schreinerei der Firma PHB-Wesehütte

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 03. Juni 1967 über den 65. Geburtstag von Direktor Ferdinand Thönessen.

Heinz Berthold wurde Nachfolger von Direktor Thönessen

1967 50-Jähriges Dienstjubiläum von Gießereileiter Ludwig Deckarm, 6. in der vorderen Reihe von links i

Am 21. Oktober 1967 berichtet die Westpfälzische Rundschau über Großaufträge für die PHB-Weserhütte AG

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 13. Oktober 1969 über das Jubilartreffen bei PHB-Weserhütte

Die Westpfälzische Rundschau berichtet am 13. Dezember 1969 über den Bau der Hausbergbahn bei Garmisch

Um 1965 Blick vom Kahlenberg auf das Werksgelände und einen Teil von Rohrbach
Fortsetzung folgt
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Doris Abel und den Rohrbacher Heimatfreunden. Details wurden der Festschrift der Rohrbacher Heimatfreunde von Gerhard Wilke zum 100-jährigen Firmenjubiläum entnommen.

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