
Wer einmal einen Blick in die Vergangenheit geworfen, vom Leben und Schicksal unserer Vorfahren erfahren hat, kommt von diesem Thema so leicht nicht mehr los. So wird altes Brauchtum landauf landab wieder entdeckt und zu neuem Leben erweckt. Nostalgie ist „in“. So haben die „Rohrbacher Heimatfreunde“ in ihrem nun 30-jährigen Bestehen, manchen Schleier gelüftet, zahlreiche Dokumente und Fotos zusammengetragen.
Begonnen hatte alles nach der Rohrbacher 800 Jahrfeier im Jahre 1981 bei der Erstellung des Heimatbuches Teil 1. Wegen der Kürze der Zeit konnte ein großer Teil der Fülle von Material nicht vollständig ausgearbeitet werden. Der Arbeitskreis, der für die Feierlichkeiten und die Erstellung des Heimatbuches zuständig war, setzte seine Tätigkeit fort. Doch bald musste man feststellen, dass ein loser Zusammenschluss nicht genügt, wenn es darum geht, bei Behörden und Verwaltungen „Mittel locker zu machen“.

Der Vorsitzende der Heimatfreunde Kurt Wachall (rechts im Bild) mit Anton (Ton) Marquitz dem Autoren des Buches „Rohrbacher Bürger und deren Ahnen“.
Auf Einladung von Kurt Wachall erschienen am 4. November 1982 vierzehn Damen und Herren in der „Rohrbacher Heimatstube“ auf dem Geistkircherhof zur Beschlussfassung über die Gründung der „Rohrbacher Heimatfreunde“. Zweck der Versammlung sollte den bisher lockeren Zusammenschluss eines Freundeskreises durch die Gründung eines eingetragenen Vereins zu ersetzen. Auf Vorschlag von Kurt Wachall wurde Friedhelm Pfeifer zum Versammlungsleiter gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Hans Becker, zum Stellvertreter Kurt Wachall gewählt. Schatzmeister wurde Gustav Leßmeister und Schriftführerin Rosemarie Wagner. In den 3-köpfigen Beirat wurden Heinz Spies, Hans-Georg Hector und Karl Würtz gewählt. Pressewart wurde Georg Allmannsberger und Stellvertreter Hans-Joachim Stumpf.
Die Zielsetzungen des neuen Vereins waren:
– Zeugnisse aus der Vergangenheit finden und bewahren
– Pflege und Ausgestaltung der bereits bestehenden Heimatstube auf dem Geistkircherhof.


In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Aktivitäten der Heimatfreunde, so wurde an Weihnachten 1986 die erste Bauernmesse in der Pfarrkirche St.Johannes aufgeführt, eine Tradition, die man bis heute im Zyklus von 2 Jahren in der Adventszeit als Alpenländischer Gottesdienst aufführt.

Am Weihnachtsmarkt 1988 brachte man erstmals, den bis heute allseits beliebten Rohrbacher Heimatkalender, für das Jahr 1989 auf den Markt. Dieser Kalender mit historischen, alten Fotos aus Rohrbach erweist sich als Dauerbrenner und wird heute an Rohrbacher in aller Welt verschickt.












Karl Abel übergibt dem Archivar der Rohrbacher Heimatfreunde Werner Schmitt (links auf dem Foto) ein Gemälde vom Werksgelände der Firma Ernst Heckel zur Ausgestaltung der Heimatstube im Gebäude der Stadtwerke in der Bahnhofsstraße



Die Rohrbacher Heimatfreunde haben im Moment 115 Mitglieder. Alle heimatverbundenen Rohrbacher sind hier herzlich willkommen. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt bei Einzelmitgliedern 12 Euro und bei Familien 20 Euro .

In den nächsten Wochen stehen folgende Veranstaltungen im Terminkalender der Heimatfreunde, wozu die Bevölkerung herzlich eingeladen ist. Alle Veranstaltungen finden in der Heimatstube in der Bahnhofstraße statt. Der Eintritt ist frei.
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung der Rohrbacher Heimatfreunde, Kurt Wachall, Albert Senzig, Walter Gehring und Günter Jung.
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