Zum Schmunzeln – Lustige Anekdoten aus den Rohrbacher Gemeinderatssitzungen

Der Gemeinderat im Jahr 1964
Der Gemeinderat im Jahr 1964

Friedhelm Pfeifer, der bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 bei der Gemeindeverwaltung Rohrbach als Amtmann tätig war und später als Bürgermeister in der Nachbargemeinde Spiesen-Elversberg fungierte, schrieb im Rohrbacher Heimatbuch Teil I lustige Anekdoten aus Gemeinderatssitzungen. Einige sollen sich tatsächlich so zugetragen haben.

Im Rat wurde diskutiert, ob für das Neubaugebiet X duktile Gußrohre oder die neuen und billigeren PVC – Rohre angeschafft werden sollen. Mitglied P. , der immer etwas Verständigungsschwierigkeiten hatte, meldete sich zu Wort und stellte fest: „Wenn die CVP – Rohre billiger und genau so gut wären, könnte die Entscheidung nur für diese fallen.“

Anmerkung: PVC – CVP – Christliche Volks-Partei

1965 Gemeinderatssitzung im Feuerwehrgerätehaus
1965 Gemeinderatssitzung im Feuerwehrgerätehaus. Auf dem Foto von links: Ferdi Koob, Julius Pfeifer, Friedhelm Pfeifer, Bürgermeister Walter Bettinger, Robert Gehring

Der Bürgermeister will im Gemeinderat eine Entscheidung darüber, wo der neue Trafo vorübergehend untergebracht werden soll. Mitglied M., von der der langen Beratung ermüdet und eingeschlafen, wird bei der Abstimmung geweckt und kurz informiert. Er meldet sich zu Wort und erklärt: „Wenn der Trafo ein anständiger Kerl ist, kann er die nächsten 8 Tage bei mir bleiben“.

Dann ging es darum, ob für die Pestalozzischule eine neue Europa – Karte angeschafft werden soll. Mitglied R. , immer als sparsam bekannt, meinte: „Was brauchen wir eine Europa – Karte, wer weiß, ob unsere Kinder jemals dahin kommen“.

Im Wiesental sollte der Rohrbach gestaut werden, damit die Kinder hier baden könnten.  Da meinte das Mitglied W. : „Was brauchen unsere Kinder ein Schwimmbad, mein A…….  hat schon 20 Jahre kein Wasser mehr gesehen“.

Als es im Rat um die Erhöhung der Friedhofsgebühren ging, traf das stets um Kompromisse eintretende Mitglied R. die Feststellung, man solle doch bei dieser Gebühr nicht so kleinlich sein, schließlich sei das Sterben doch eine einmalige Sache.

Im Sitzungssaal will bei einem Besuch der zweiten Grundschulklasse die Lehrerin wissen, warum der Sessel am Kopfende des Saales eine höhere Rückenlehne hat als die anderen Sessel. Klaus meldet sich spontan zu Wort und stellt fest, daß dies der Sessel des Bürgermeisters ist. Die Rückenlehne sei erhöht, damit dieser beim Einschlafen während der Sitzung nicht nach hinten fallen kann.

Um 1968 Der Gemeinderat von Rohrbach während einer Sitzung
Um 1968 Der Gemeinderat von Rohrbach während einer Sitzung

Um Überstunden und damit größere finanzielle Belastungen des Gemeindehaushaltes zu vermeiden, gibt der Bürgermeister die Anweisung, in einer Bekanntmachung darauf hinzuweisen, daß während der Wintermonate nach 15.00 Uhr keine Beerdigungen mehr stattfinden. Daraufhin schreibt die Sekretärin folgende Bekanntmachung:

Es wird darauf hingewiesen, daß vom 1. Oktober bis einschließlich 31. März des kommenden Jahres keine Beerdigungen mehr stattfinden.

5 Antworten zu „Zum Schmunzeln – Lustige Anekdoten aus den Rohrbacher Gemeinderatssitzungen”.

  1. Avatar von Charlotte Kollmer
    Charlotte Kollmer

    Hallo, es ist immer wieder schön, so alte Sachen und Tatsachen zu lesen. Vielen Dank für Deine Arbeit und Mühe, die Du Dir machst.

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  2. hallo karl.
    ich war von 1959-1963 bei den gemeindewerken beschäftigt.in den in in den königswiewsen wurde eine gußeiserne wasserleitung in eigener
    regie verlegt.d.h.der graben wurde von rentnern ausgehoben die wasserleitung verlegte ich.jedenfalls beschwerte sich jemand die arbeiten gingen nicht voran.diese beschwerde kam vor den gemeinderat
    der bürgermeister meinte,das kann ich nicht verstehen da arbeiten doch sechs mann.ein gemeideratsmitglied meinte ich war an der baustelle,aber leute habe ich keine gesehen,aber ab u.zu ging eine bierflasche aus dem graben hoch.bei den biertrinkern war ich auch
    harald allmannsberger

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  3. Avatar von Schwarz Marietta
    Schwarz Marietta

    Hallo Karl,
    ich habe gerade mal herzhaft gelacht. Die Story vom „Transformator“ kenne ich auch.

    Ansonsten SUPER Deine web-site. Du gehst stark auf den 10.000 Besucher hin. Glückwunsch und………….
    ………mach weiter so.

    Ein lieber Gruss
    Marietta

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  4. Avatar von Claudia Füssl
    Claudia Füssl

    Auf dem 68er-Foto ist mein verstorbener Onkel Josef Barth zu sehen!

    Besten Dank für Deine große Mühe,
    Aus der Ferne, Claudia

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  5. koestlich – zeigt schon, wie Menschen ‚denken’…

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