
Weit über die Grenzen von Rohrbach hinaus bekannt waren vier junge Männer, die sich dem Gesang und der Musik verschrieben hatten. Sie gaben sich den originellen Namen „Die 4 Bierkehlchen“.
Julius Pfeifer war der geistige Vater, Texter und Arrangeur des Quartetts. Der erste Auftritt war Anfang November 1957 im Gasthaus Ben Meiser in St.Ingbert. Vier Vollblutmusiker mit herrlichen Stimmen waren die Attraktion bei so mancher Fastnachtsveranstaltung, Zelt- oder Firmenfesten. Bei den verschiedensten Events im gesamten Saarland, ja sogar in der Pfalz, waren Gerhard Fuß, der Akkordeon spielte und Tenor 2 sang, Albert Knoch (Baßbariton), Richard Schmitt (Baß) sowie Günter Weiland (Gitarre und Tenor 1) gerngesehene Gäste.

Mit dem Tod von Julius Pfeifer der 1971 im Alter von nur 47 Jahren starb, gab es auch die „4 Bierkehlchen“ nicht mehr. Alle späteren Auftritte bei Pfarrfamilienabenden, 800 Jahr-Feier von Rohrbach usw. gaben die 4 Sänger und Musiker als Mitglieder des Katholischen Kirchenchores St. Johannes.
Jetzt sind bisher unveröffentliche Dokumente von den Auftritten der 4 Bierkehlchen und ihres geistigen Vaters Julius Pfeifer aus den 50er und 60er Jahren aufgetaucht. Dieter Pfeifer, Sohn von Julius Pfeifer, hat diese Dokumente dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Wenn auch die Tonqualität manchmal nicht so gut ist, lohnt es sich einfach mal reinzuhören. Klicken sie einfach auf den Link von youtube.
https://www.youtube.com/watch?v=SA_Bn_LQKvk&feature=youtu.be








1964 Kappensitzung in Wolfersheim in der Blauen Grotte












Hier der Text von “ Gret hol die Axt “ :
Ich ging mal einen trinken owe, owe, owei
Ich tat total versinken Ich trank noch 1, 2, 3
Dann schlich ich durch den Garten und stolpre im Spinat
Mein Gretchen tat schon warten, da hann ich schnell gesaat:
Ei Gretche !
Gret“ hol die Ax, em Garde sitzt e Spatz
em Garte sitzt e Schmetterling, der freßt de ganze Peterling
(Seng, seng, Seng !!)
Ich wollt einmal poussieren, „s war ganz in unsrer Näh.
Dem Mäd“ sein Mamme, die alte Täsch, war ganz degeh.
Ich drücke mich em Hof erum. So kreischt die: Halt ! Wer da ?
Ich hätt se jo “ s liebscht umgebrung !
Doch dann ich schnell gesaat:
Bas Gret ! Ei ! …………Gret hol die Ax ………
Ich wollt mich amüsieren, ich fuhr nach Mainz am Rhein.
Ich wollt dort nicht studieren, ich wollt nur närrisch sein.
Da sang die ganze Meute: Humba Täterä !
Da sagte ich: Ihr Leute – ich zahle und ich geh,
denn wir singen
Gret hol die Ax ………..
Das Stampes-Lied nach der Melodie von Heile Gänsje:
Es war noch in der guten, alten kaiserlichen Zeit.
Da wohnten doch in Rohrbach noch – viel aarisch aarme Leit.
Ein Herr, der vom Bezirksamt kam, um diese Not zu sehn,
sah an der Drehscheib so e Knecht – mit ner Butterschmiere stehn.
Do saat der kleene: Hoher Herr ? Das esch kenn Butter, Ehr senn err !
Das esch:
Stampes, Stampes, Stampes
Stampes schmeckt so gut.
Wann de Stampes gut gestampt esch,
dann geht er gleich ins Blut.
Stampes – gut geschmelzt mit Speck
macht jedi Dell em Panz ewegg.
Es senn zwar heitzedaa die Pänz, mer muß schunn saan “ auf Draht“
Du werscht Dich zwar, doch kriegschte se kaum langs a Automat
met Kaugummi unn Eis am Stiel unn lauter so“ ne Dreck.
Ich hann zu meinem Kleen gesaa: Du holscht Dir noch die Freck.
Das eene will ich Dir heit saan: “ Ab morje fange mer annerscht an !
Freß ! – Stampes ……….
Ein Manager im Cadillac rollt auf der Autobahn.
In Dengmert – Ost, da fährt er ab, hält vor ner Wirtschaft an.
Und er studiert die Speisekart“, bemängelt das Menü.
Er hätt gern Krebse, Schnecken und – noch lauter solches Vieh.
Der Wirt saat ihm : aalleweil werd“s Zeit –
jetzt freßschte mol wie unser Sort Leit.
Stampes …….
Jetzt horch mol her, Gemeinderat – ich hätt e Bombe – Plan,
met dem, do ziehe mir die Fremde als Touriste an.
Wo“s Rathaus steht, do wäre noch Platz – für e Super – Automat
met Stampes unn met Sauerkraut – unn wahlweis aa Spinat.
Ehr Leit, das wär die Sensation:
für 20 Penning e Doppelportion.
Stampes ……….




Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Günter Weiland, Günter Herrmann und Albert Senzig.
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